18. September 2020:

Beim Wandern in Kärnten hast du die Qual der Wahl zwischen den schönsten Wanderrouten durch die malerische Bergwelt Österreichs. Zusammen mit einer Gruppe outdoorbegeisterter ROBINSON Gäste habe ich eine begleitete Tour auf die Tröpolacher Alm unternommen und mich selbst von der Vielfalt der österreichischen Bergwelt überzeugt. Mein Fazit vorab: Unbedingt wiederholenswert aber auch auf einer leichten Familienwanderung kommt man ordentlich ins Schwitzen.

Die Wanderroute – Startpunkt ist der Club Schlanitzen Alm

Wegkreuz Tröpolacher Alm

Die Tour ist als leichte Familienwanderung ausgeschrieben und klingt daher für mich genau richtig, um nach dem ausgedehnten Frühstück einen kleinen Spaziergang zu unternehmen. Denn nach dem Essen sollst du schließlich ruhen, oder 10.000 Schritte… Dass diese Wanderung aber kein Sonntagsspaziergang ist, wird mir bereits nach den ersten 10 Minuten klar.

Startpunkt unserer Wandertour ist der ROBINSON Club Schlanitzen Alm. Besser gesagt, hinter dem Schuhkeller, denn hier haben die Gäste die Möglichkeit, während ihres Urlaubs ihre Wanderschuhe und Ausrüstung zu lagern. Ein Blick in die Runde der ca. 15 anderen Gäste lässt pure Motivation erahnen: Meine sportlichen Mitstreiter sehen bestens gelaunt und noch besser vorbereitet aus. Und auch die Herbstsonne und die milden Temperaturen laden förmlich ein, um die Kärntener Bergwelt zu erkunden.

Infos zur Wanderroute:

Gehzeit: ca. 2-3 Stunden
Level: leichte Wanderung, auch für Familien mit Kindern geeignet
Anforderungen: Kondition, Wanderstiefel
Start- und Endpunkt: ROBINSON Club Schlanitzen Alm

Die Ausstattung – nur gut vorbereitet starten

Wanderstiefel auf einem Felsen
Die richtige Ausrüstung ist für eine Wandertour in den Bergen unabdingbar, insbesondere feste Wanderstiefel mit stabiler Profilsohle.

Beim Stichwort „Ausrüstung“ fällt mir auf, womit ich nicht ausgestattet bin: Meine Sonnenbrille liegt noch zu Hause. Gerade eine gute Sonnenbrille mit UV-Schutz ist selbst beim Wandern im Herbst aber wärmstens zu empfehlen. Die Temperaturen sind angenehm mild aber die Sonnenintensität ist in den Bergen nicht zu unterschätzen. Zum Glück ist unser Guide Erich auf alles vorbereitet und überlässt mir seine Ersatzbrille. Und auch die restliche Ausrüstung der Teilnehmer wird von Erich genau unter die Lupe genommen: Haben wir ausreichend Wasser dabei (mindestens 1 Liter pro Person)? Trägt jeder Teilnehmer feste Wanderstiefel mit sicherer, rutschfester Sohle und gutem Profil? Erichs professionellem Blick entgeht nichts, aber er zeigt sich sehr zufrieden mit der Ausstattung seiner Truppe.

Infos zur Ausstattung:

In deinen Tagesrucksack solltest du einpacken:

  • Getränke (mindestens 1 Liter)
  • Regenjacke/regenabweisende Softshelljacke
  • Sonnenbrille
  • Kleine Verpflegung
  • Pflaster, Taschentücher, Kamera

Unsere Wandergruppe – ein buntes Potpourri aus Naturbegeisterten

Eltern mit Kind auf Schaukel in den Bergen
Die Wanderung auf die Tröpolacher Alm: auch für Familien mit kleinen Kindern geeignet

Unsere Wandergruppe ist bunt gemischt. Der Jüngste aus unserer Runde, der kleine Emil, hat von seinem Platz auf Papas Rücken den mit Sicherheit besten Ausblick von uns allen. Familien mit Kindern können für eine Wandeurng im Club Schlanitzen Alm eine Kinderkraxe ausleihen. Die ersten 20 Minuten laufen wir als Gruppe noch recht geschlossen, danach zieht es sich auseinander. Diejenigen, die es lieber gemütlicher angehen lassen möchten, lassen sich etwas abfallen. Unser Guide Erich vorneweg behält seine Gruppe im Blick und macht immer wieder kurze Pausen, um die Runde zusammenzubringen. Einer meiner Mitstreiter erzählt mir, dass er schon seit Jahren zum Wandern in den Club komme und freut sich, dass die Touren dennoch so abwechslungsreich bleiben. „Eigentlich kenne ich schon fast alle Wanderstrecken am Club, aber Erich denkt sich mit jedem Jahr etwas Neues aus. So wird es nie langweilig“, schwärmt er.

Die Wege: über wurzelige Trampelfpade in dichte Wälder

Wanderer auf steinigem Wanderweg
Steiniger Weg auf der Tröpolacher Almwanderung

Jetzt zeigt sich, warum feste Wanderschuhe mit guter Profilsohle unabdingbar sind: Die Wege sind wunderbar abwechslungsreich aber zum Teil auch sehr uneben: Mal marschieren wir über schmale, wurzeldurchzogene Trampelpfade und mal erreichen wir breite, kiesgesäumte Wege, die in dichtes Grün der Wälder münden. Egal, für welche Wanderwege das Wanderherz schlägt: Bei dieser Tour ist für jeden etwas dabei. Unterwegs locken Pilze und eine bunte Pflanzenwelt immer mal wieder zu einem kurzen Foto-Stopp. Nach einem doch kräftigen Anstieg über einen schmalen, wurzeligen Pfad erreichen wir eine Holzbrücke, die einen kleinen Gebrigsbach kreuzt. Von hier aus ist es nur noch ein kurzer Anstieg bis zu unserem Rastpunkt.

Wanderer auf steinigem Wanderweg
Steiniger Weg auf der Tröpolacher Almwanderung

Rot-weiß-markierter Stein im Wald
Hier bist du in Österreich: Markierte Steine zeigen dir den Weg.
Rote Pilze im Wald
Paradies für Pilzfreunde: die Wanderung zur Tröpolacher Alm
Weiße Bergblume
Schönheiten am Wegesrand: Pflanzenliebhaber kommen beim Wandern auf ihre Kosten
Holzbrücke über Bach
Über 7 Brücken musst du nicht gehen: Ein kleiner Holzsteg tut es auch.
Steinhaufen auf einem Wanderweg
Steinmännchen bauen: beliebtes Ritual von Wanderern

Zwischenstopps: Verschnaufen mit Aussicht

Ein Rastplatz, wie er im Berg-Bilderbuch steht: Den Gipfel des Trogkofels vor Augen machen wir Halt auf einer weitläufigen Wiese an einer kleinen Holzhütte. Am Wasserhahn füllen wir unsere Flaschen auf und entspannen an diesem herrlichen Ort mit schöner Aussicht. Zeit auch für Emil, seinen Premiumplatz in der Kinderkraxe zu verlassen und auf eigene Faust die Gegen zu erkunden. Natürlich unter den wachsamen Augen von Mama und Papa. Das Wunderbare an diesem Ort: die absolute Ruhe. Bis auf das Rascheln der Bäume und den leichten Wind um unsere Nasen ist nichts zu hören. Ok, das Klicken der Kameras nicht zu vergessen, denn diesen Ort müssen wir einfach in Bildern festhalten.

Nach einer ca. 15-minütigen Pause ruft uns Erich zum Aufbruch. Das leuchtend gelbe Wegkreuz weist uns die Route zur Tröpolacher Alm. Generell ist die Beschilderung auf dieser Route gut. Trotzdem empfiehlt es sich, gerade bei Wander-Anfängern, eine Tour mit einem erfahrenen Guide.

Wasserstelle in den Bergen
Trinkflasche auffüllen erlaubt: Was schmeckt besser als frisch gezapftes Quellwasser
Bergsee im Gebirge
Glasklar und ruhig: der kleine Bergsee vor der Tröpolacher Alm
Wanderweg zur Tröpolacher Alm
Die letzte Etappe vor der Rast: die Tröpolacher Alm ist in greifbarer Nähe

Ziel unserer Tour: die Tröpolacher Alm

Die letzten Meter zur Tröpolacher Alm fordern noch mal einen kurzen Anstieg. Auf unserer rechten Seite erstreckt sich ein kleiner, künstlich angelegter See. Die Berge und Wolken im Hintergrund spiegeln sich. Ein grandioser Anblick. Auf knappp 1.700 Metern erstreckt sich schließlich die Tröpolacher Alm, das Ziel unserer Tour. Unser „Gastgeber“ begrüßt uns mit einem freudig-desinteressierten Kuhglockengeläut. Der Almhüttenwirt ist aber auch sehr freundlich. Auf der bewirtschafteten Hütte gönnen wir uns Apfelschorle und Eis und legen für eine halbe Stunde die Beine hoch. Die Aussicht auf die Bergwelt bei klarem blauen Himmel ist einzigartig und Fotomotive vor klarem, blauen Himmel locken an jeder Ecke. Nachdem sich alle regeneriert und gestärkt haben, treten wir den Heimweg an und erreichen nach ca. einer Stunde und leichtem Abstieg auf überweigenden Schotterpisten den Club Schlanitzen Alm.

Fazit: Eine rundum abwechslungsreiche Tour mit einer tollen Wandergruppe und unserem sympathischen Wanderguide Erich. Ich freue mich schon auf die nächste Tour!

Tröpolacher Alm in Österreich
Tröpolacher Alm in Österreich – hier lässt es sich entspannt einkehren
Almkuh in den Bergen
Freudig-desinteressierte Begrüßung unseres „Gastgebers“ auf der Tröpolacher Alm.
Wäscheleine auf Almhütte mit Berblick
Hier lässt es sich entspannen: toller Ausblick von der Tröpolacher Alm
Kreuz mit Aussicht auf die Berge
Geschafft: Die Tröpolacher Alm ist erreicht und belohnt mit tollem Ausblick
Almkuh vor Bergpanorama in Österreich
Almkühe in den Bergen: bitte nicht streicheln

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